Ich gehe so gerne durch Wien spazieren und luge durch offene Türen, was denn dahinter spannendes sein könnte. Sogenannte Durchhäuser gibt es ja auch im ersten Bezirk, die finde ich besonders toll. Die Orte, wo Normalsterbliche nicht hinkommen (weil sie nicht so schnell laufen können), erkunden für uns „Die 78er“. Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich im Frühjahr das erste Mal von Open House gehört habe. Dabei kann man Gebäude erkunden! In ganz Wien! Und das gratis!

 

Aufgrund von Zeitmangel war ich nur einen Tag unterwegs und zwar wieder mit den Igersvienna. Mit diesen Leuten bei einem Instawalk zu sein finde ich immer so super, weil es nicht komisch ist, ständig mit dem Handy dazustehen, Fotos zu schießen, sie dann kunstvoll zu bearbeiten und auf Instagram zu stellen. Alle Fotos, die beim Walk entstanden sind, kann man sich übrigens mit dem Hasthag #ohw14 auf Instagram anschauen.

 

Verantwortlich für Open House Wien: v.l.n.r. Ulla Unzeitig (Organisation und Gebäude), Iris Kaltenegger (Gründerin und Projektleiterin), Robert Saringer (Sponsoring und Kooperationen) und Christine Steindorfer (PR und Kommunikation).

Verantwortlich für Open House Wien:
v.l.n.r. Ulla Unzeitig (Organisation und Gebäude), Iris Kaltenegger (Gründerin und Projektleiterin), Robert Saringer (Sponsoring und Kooperationen) und Christine Steindorfer (PR und Kommunikation). Photo Credit: OHW14

 

Irisi Kaltenegger ist Architektin und hat bei ihren vielen Reisen nach London immer wieder die Eventreihe Open House besucht. Irgendwann kam die Idee, soetwas auch in Wien zu machen. Robert Saringer und Iris Kaltenegger fanden auf Empfehlung zueinander und Christine Steindorfer hat schon mehrere Male mit Robert Saringer zusammengearbeitet. So ist ein kleines Kernteam entstanden, aber rundherum gibt es noch viel mehr Menschen. Alle Gebäudebetreuer sind beispielsweise Volunteers (Architekturstudierende, PensionistInnen, BewohnerInnen) und alle Securities die die Gebäude „bewacht“ haben, haben freiwillig an beiden Tagen für Ordnung gesorgt. Einige Architekten haben zu bestimmten Zeiten Führungen auf freiwilliger Basis durchgeführt. „Es ist ein Projekt von vielen für viele – und das spürt man.“, so Christine Steindorfer. Insgesamt gab es heuer 200 Freiwillige.

 

Mehr als 30.000 Besucher waren beim Open House Wien dabei und haben über 70 verschiedene Gebäude besucht. Für die Auswahl der Gebäude hat man sich verschiedene Kriterien überlegt. „Für uns war qualitätvolle Architektur genauso wichtig wie Gebäude mit interessanten Konzepten. Wir wollten auch kein Fest der alten oder der modernen Architektur feiern, sondern durch alle Epochen gehen. Außerdem wollten wir alle Funktionen abdecken: Bildung, Wohnen, Gewerbe, Industrie.“, sagt Christine Steindorfer.

 

Das Open House Wien wird es jedenfalls nächstes Jahr auch wieder geben. Christine Steindorfer: „Weiter wachsen ist das Ziel“. Beim Instawalk waren wir unter anderem im „Hochhaus Herrengasse“ und da gab es ein richtiges Platzproblem, weil so viele Leute gekommen sind. Christine Steindorfer hat zugestimmt, dass es gewisse Stoßzeiten gab, aber „ich war beeindruckt, wie gut sich die Besucher verhalten haben und wie geduldig sie gewartet haben. Alle waren sehr diszipliniert und rücksichtsvoll.“ Auch den Volunteers spricht sie ein großes Lob aus. Im Microsoft Office waren von Anfang an nur Führungen nach dem „First Come First Serve“-Prinzip geplant. Dann waren dort aber 400 Leute, die hinein wollten. Spontan wurden Mitarbeiter angerufen und diese sind sehr gerne gekommen und haben ebenfalls Führungen mit den Besuchern gemacht. „Wir können die Leute nicht einfach wegschicken. Deshalb haben wir einfach aufgestockt.“, freut sich Christine Steindorfer.

 

Ich freue mich jedenfalls schon auf nächstes Jahr!

 

Und hier könnt ihr euch meine Fotos ansehen (zum Vergrößern anklicken!):

 

Hochhaus Herrengasse

 

Fleischmarkt 1

 

Postsparkasse

 

Instagram

 

Links:

Openhouse Wien

 

Patrick Löwenstein hat auch einen Blogbeitrag über OHW14 veröffentlicht!