Die erste Tortenmesse Wiens eröffnete von 16. bis 17.01.15 im Palais Niederösterreich seine Pforten. Das Highlight waren die Designtorten der HobbybäckerInnen.
Ein Publikumsmagnet waren die außergewöhnlichen Torten-Kunstwerke der HobbybäckerInnen aus dem Tortenexpo-Wettbewerb. Im großen Landtagssaal konnten sich Interessierte bei verschiedenen Ausstellern Back-Inspirationen holen. Im Rittersaal nutzte man die Live-Bühne und als Rahmenprogramm gab es Workshops, die einige Tage nach Verkaufsstart ausgebucht waren.
Pressekonferenz und Eröffnung
Am Freitag nahm ich zunächst an der Pressekonferenz teil. Stargast war Peggy Porschen – die „Tortendesignerin der Stars“: „In England ist man in einer Bubble und ich bin froh, hier sein zu dürfen!“ Mit 14 Jahren hat sie ihre erste Torte gebacken, kurze Zeit später hat sie ihren Eltern erklärt, dass sie Tortendesignerin werden möchten. Sie ging von Deutschland nach London und hat sich im Dekorieren weitergebildet. Zu ihren KundInnen zählen mittlerweile Stars wie Stella McCartney, Sting, das britische Königshaus oder Madonna. Für Kate Moss hat sie die Hochzeitstorte designt und gebacken. Bis dato hat sie acht Bücher veröffentlicht, die in 11 verschiedene Sprache übersetzt wurden.
Als Organisator der 1. Tortenmesse war Raffael Tannheimer von Tannheimer Werbung anwesend: „Es wurde höchste Zeit, so etwas hier durchzuführen“
Nach einem kurzen Presserundgang durch die Veranstaltungsräume fand die offizielle Eröffnung im Rittersaal statt. Der Foodstylist Saša Asanović übernahm hierbei die Moderation.
Aussteller
Auf über 600 m2 konnte man erwerben, was das süße Herz begehrt. Von Rollfondant über Cupcakesformen bis hin zum MAT PRO, den es beim Stand von Katies Cakes erwerben konnte. Bei den meisten Ausstellen konnte man auch die wundervollen Torten bewundern. Aber seht selbst:
Landtmann’s Feine Pâtisserie
Beim Stand von Landtmann’s feiner Pâtisserie konnte man die Toten bewundern, die man nach einem Baukastensystem selbst zusammenstellen kann. Eine Torte in der mittleren Größe kostet € 57,-.
Sugaratelier Stefan Loidl
Zucker ist das Werkzeug vom Zucker-Artist Stefan Loidl. Auf der Tortenmesse konnten ihm die Messebesucher zusehen, wie er die Kunstwerke aus Zucker herstellt. Einen Nachteil hat man aber, wenn man Zuckerbäcker ist: „Mit mir geht keiner mehr Torte essen, ich bin viel zu kritisch!“
Figurenwerkstatt
An einer Figur arbeitet Marion Barmettler von der Figurenwerkstatt ungefähr eine Woche. Die Preise bewegen sich zwischen € 75,- (kleine Einzelfigur) bis € 380,- (Brautpaar). Die Figuren bestehen aus ofenhärtender Modelliermasse und werden zu 100 Prozent handgefertigt.
Gastgewerbefachschule
Die „GAFA“ bietet verschiedene Ausbildungsmodelle in Wien an: Koch/Köchin, Restaurantfachmann/frau, Bürokaufmann/frau. Es gibt außerdem eine einjähige Ausbildung – die PAT (Pâtisserie-Klasse). Dabei lernt man die Grundkenntnisse der Zuckerbäckerei, aber auch Personalführung, sowie das Fachvokabular in Fremdsprachen.
Schnabulerie
Die Schnabulerie hat sich auf Hochzeitstorten spezialisiert, aber man bekommt dort auch vorzügliche Geburtstagstorten und noch vieles mehr!
Tortenexpo
Bei der Tortenexpo nahmen rund 50 HobbybäckerInnen in zwei Kategorien teil. Kategorie A: „Hauptsache Torte“ (einstöckig oder mehrstöckig) und Kategorie B: „Topper/Figur/dekoratives Element“. Ich stelle euch hier die GewinnerInnen und die Gewinnerexemplare vor.
Gold
Manuela Koitz (Blog: „My Sweet Kitchen“) (Schiff)
Patrizia Metz (Kobold)
Christine Reidl (Eiszapfen-Torte)
Silber
Daniela Miskovits (Blog: „Tortenarchitektin„) (Paddington Bär)
Thomas Moser (Facebook-Seite: „Motiv Torten“)
Bronze
Natalia Zhdanova (Blumen)
Barbara Muschau (Steam Punk)
Sonja Schiffofsky (Haus)
Nicola Keysselitz (Blog: Key for cakes) (Conchita Wurst)
Malen auf Fondant
Heike Darmstädter von „Kreatives mit Herz“ hat den Workshop „Malen auf Fondant“ geleitet. Meiner Meinung nach war es eher ein Malkurs, als ein Backkurs, aber das störte mich keineswegs! Jede Teilnehmerin (es waren tatsächlich keine Männer anwesend außer der Sohn einer Dame) bekam drei Herzen aus Zuckerfondant, die wir bemalen durften. Heike zeigte uns zunächst, wie man die Blumen malt und dann durften wir selbst an’s Werk.
Heike Darmstädter war sehr sympathisch und hat immer ausgeholfen, wenn man sich einmal „vemalt“ hat. Danke Heike, für den tollen Kurs!
Während des Kurses, der zwei Stunden dauerte, las ich auf Facebook die Meldung, dass der Besucheransturm auf die Tortenmesse enorm ist und dass ab jetzt keine Leute mehr hineinkommen. Außerdem musste der Raum, in dem die Wettbewerbs-Torten ausgestellt waren, für kurze Zeit gesperrt werden. Dementsprechend groß war die Entrüstung in der Facebook-Gemeinde. „Was tun mit VVK-Tickets? Wieso habt ihr euch keine größere Location gesucht?“ Etc. Daraufhin folgte eine ausführliche Stellungnahme, die leider schon von der Website genommen wurde.
Fazit
Ich war von der Tortenmesse hellauf begeistert, hatte aber auch Glück, weil ich noch vor der Eröffnung dort war. So hatte ich genügend Zeit, mir alles in Ruhe anzusehen. Natürlich gab es ein Problem mit den vielen Besuchern, weil es dann schon relativ warm in den Räumen war – nicht gut für die zuckerüberzogenen Torten, die zu schmelzen beginnen (eine Torte ist wegen des Übergewichts sogar umgefallen).
Wenn die Messe nächstes Jahr in einer anderen Location stattfindet, würden sich wahrscheinlich viele Damen und Herren freuen :)
Ein wirklich toller Bericht!
Ich war auch beide Tage dabei.
Leider habt Ihr jedoch die tolle Steampunktorte die ebenfalls Silber gewonnen hat vergessen.
Soweit ich weiß, wurde sie von der Künstlerin sogar für einen guten Zweck am nächsten Tag versteigert.
LG Daniela
Liebe Daniela!
Danke für dein Lob! Ohje, die Steampunktorte mit ebenfalls Silber ist mir wohl wirklich drunter gerutscht.. Leider konnte ich dazu auch nicht mehr finden. Kannst du mir sagen, wer sie gewonnen hat?
Liebe Grüße