Am 09. und 10. Mai kamen Schnäppchenjäger voll auf ihre Kosten. An diesen beiden Tagen fand nämlich wieder der Flohmarkt in der Neubaugasse statt. Pro Tag besuchten 125.000 Leute das Ereignis und probierten seltene Schmankerl, erstanden längst vergessene Postkarten oder lauschten einer der insgesamt fünf Musikgruppen.
Der Hauptorganisator, Josef Koppensteiner, war so freundlich, mir ein paar Fragen zu beantworten. Gleich zu Beginn habe ich ihn gefragt, was heuer der außergewöhnlichste Standler war. „Der Ochsenleberkäs do vorn!“ Ochsen sind kastrierte männliche Rinder und wachsen deutlich länger als Stiere. Der Ochsenleberkäse von Anton Klaghofer ist einzigartig in Österreich. Ich habe ihn gekostet und kann sagen: er schmeckt würziger als der normale Leberkäse und ist eine gelungene Abwechslung dazu.
Bei einer Standanzahl von 330 und einer täglichen Besucherzahl von 125.000 ist es bemerkenswert, dass bei der Organisation nur fünf Personen beteiligt waren. Die Besucherzahl hat sich übrigens niemand ausgedacht, sondern es gibt, unscheinbar an einem Laternenmasten befestigt, einen Wärmemesser. „So kann genau ermittelt werden, wie viele Menschen sich in der Neubaugasse tümmeln.“, so Josef Koppensteiner.
Den Flohmarkt in der Neubaugasse gibt es seit 1983 und vor 8 Jahren hat man den dazugehörigen Kinderflohmarkt ins Leben gerufen. In einer Seitengasse der Neubaugasse findet man dort ausgebreitete Tücher mit allen möglichen Dingen, die zum Verkauf stehen: Kinderbücher, Spielautos, Legosteine, Kindersonnenbrillen, Barbiepuppen und so weiter. Kinder bis zum 12. Lebensjahr versuchen dort teils sehr enthusiastisch, ihre Waren an den Mann oder die Frau zu bringen. Josef Koppensteiner weist darauf hin, dass „Aufsichtspersonen darauf achten, dass keine Kriegsspiele oder Pornos vom großen Bruder verkauft werden.“ Es dürfen nur Dinge von Kindern für Kinder verkauft werden und die Erziehungsberechtigten sollen auch immer in der Nähe sein.
Der nächste Flohmarkt in der Neubaugasse findet am 26. und 27. September 2014 von 08-19 Uhr statt.
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