[Gastbeitrag von Günter Stummvoll]
Klein und schlau beschreibt sich auch 2015 (und wie froh wir darüber sind) des Falters kultiger Restaurantführer. „Wien, wie es isst“ listet traditionell die 4000 Lokale auf, die es gerne listen will.
Der Ausflug in die Restaurantführer-Ecke der Wiener Buchläden bleibt spannend. 111 Orte, an denen man kulinarisch etwas entdecken könnte (sollte, möchte), 50 absolute Top-Restaurants in der Stadt, die Must-Sees und Must-Eats – und noch vieles, weitaus Böseres: Die schlecht informierten Reisejournalisten produzieren Gourmet- und Restaurantguides über Wien en masse.
Die kleine, feine Konstante bleibt Falters „Wien, wie es isst“. Auf 800 Seiten, die sich kompakt auf 600 Gramm im Format 15,5 x 12,8 x 2,8 cm verteilen, listet der Führer 4000 Restaurants, Beisln, Bars und Gaststätten. Fündig wird man hier garantiert, egal wonach man (nicht) sucht. Auf Richtigkeit des Inhalts wird großen Wert gelegt: Alle Adressen sind per Telefon (oder Fahrrad) überprüft worden, schreibt der Herausgeber im Vorwort. Wer nach einem Buch sucht, in dem jedes Gasthaus genau kritisiert wird, ist hier jedoch am falschen Platz.
Wien, wie es isst (Copyright: Günter Stummvoll)
Warum man aber trotzdem immer wieder zum Falter-Verlag greifen sollte, wenn es um einen Wiener Restaurantführer geht:
- Weil man halt keinen Tipp braucht, dass es tatsächlich Brot beim rot-beschilderten Bäcker in der U-Bahnstation gibt.
- Weil man schon Info braucht, jetzt aber auch nicht die komplette Speisekarte gedruckt haben will.
- Weil die komplette Speisekarte auch nicht analysiert werden muss.
- Weil man das schon selber machen möchte.
- Weil die Ordnung nach Bezirken die Faulheit der WienerInnen hervorragend unterstützt (Donaustadt? Viel zu weit weg!)
- Weil es dann doch einen spaßigen redaktionellen Anteil gibt, in dem zwar vieles schon bekannt ist, doch hin und wieder ein paar Perlen auftauchen.
- Weil die Unterteilung leiwande Kategorien enthält: Gaststätten, Restaurants, Wiener Beisln – Länderküche – Wiener Kaffeehäuser – Cafés, Espressos – Konditoreien, Bäckereien – Eissalons – Stadtheurige – Szenelokale – Bars – Weinhändler
Wien, wie es isst/15
Florian Holzer (Hg.)
Falter Verlag, 832 Seiten, € 16,50
Danke an Günter Stummvoll für die Rezension!
Klein und schlau beschreibt sich auch 2015 (und wie froh wir darüber sind) des Falters kultiger Restaurantführer. „Wien, wie es isst“ listet traditionell die 4000 Lokale auf, die es gerne listen will.
Der Ausflug in die Restaurantführer-Ecke der Wiener Buchläden bleibt spannend. 111 Orte, an denen man kulinarisch etwas entdecken könnte (sollte, möchte), 50 absolute Top-Restaurants in der Stadt, die Must-Sees und Must-Eats – und noch vieles, weitaus Böseres: Die schlecht informierten Reisejournalisten produzieren Gourmet- und Restaurantguides über Wien en masse.
Die kleine, feine Konstante bleibt Falters „Wien, wie es isst“. Auf 800 Seiten, die sich kompakt auf 600 Gramm im Format 15,5 x 12,8 x 2,8 cm verteilen, listet der Führer 4000 Restaurants, Beisln, Bars und Gaststätten. Fündig wird man hier garantiert, egal wonach man (nicht) sucht. Auf Richtigkeit des Inhalts wird großen Wert gelegt: Alle Adressen sind per Telefon (oder Fahrrad) überprüft worden, schreibt der Herausgeber im Vorwort. Wer nach einem Buch sucht, in dem jedes Gasthaus genau kritisiert wird, ist hier jedoch am falschen Platz.
Wien, wie es isst (Copyright: Günter Stummvoll)
Warum man aber trotzdem immer wieder zum Falter-Verlag greifen sollte, wenn es um einen Wiener Restaurantführer geht:
- Weil man halt keinen Tipp braucht, dass es tatsächlich Brot beim rot-beschilderten Bäcker in der U-Bahnstation gibt.
- Weil man schon Info braucht, jetzt aber auch nicht die komplette Speisekarte gedruckt haben will.
- Weil die komplette Speisekarte auch nicht analysiert werden muss.
- Weil man das schon selber machen möchte.
- Weil die Ordnung nach Bezirken die Faulheit der WienerInnen hervorragend unterstützt (Donaustadt? Viel zu weit weg!)
- Weil es dann doch einen spaßigen redaktionellen Anteil gibt, in dem zwar vieles schon bekannt ist, doch hin und wieder ein paar Perlen auftauchen.
- Weil die Unterteilung leiwande Kategorien enthält: Gaststätten, Restaurants, Wiener Beisln – Länderküche – Wiener Kaffeehäuser – Cafés, Espressos – Konditoreien, Bäckereien – Eissalons – Stadtheurige – Szenelokale – Bars – Weinhändler
Wien, wie es isst/15
Florian Holzer (Hg.)
Falter Verlag, 832 Seiten, € 16,50
Danke an Günter Stummvoll für die Rezension!
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