Wer schön ofters auf diversen Designmärkten war (Fesch’Markt, Edelstoff, etc.), kennt sie: die Food-Trucks. Da gibt’s Burger, Hot Dogs, Wraps, Crêpes oder neuerdings auch Schnecken und Heuschrecken. Aber schmeckt es auch genauso gut wie im Restaurant oder geht’s da eher um den hippen Lifestyle-Charakter?

 

Rinderhalle

Rinderhalle

 

Von 30.04. bis 01.05. fand in Wien erstmals ein Street Kitchen Food Market statt. Sprich, ein Markt, wo es nur Essen gab – 48 Stände an der Zahl. Stattgefunden hat das Spektakel in der ehemaligen Rinderhalle in St. Marx. Ein Spektakel war es tatsächlich. Am 30.04. habe ich von Freunden erfahren, dass es gegen 20 Uhr unmöglich war, hineinzukommen, deshalb habe ich mir für den 01.05. vorgenommen, schon gegen 16 Uhr dort zu sein (Öffnungszeiten waren jeweils von 16-22 Uhr). Gemeinsam mit einer Freundin war ich tatsächlich gegen 16:30 dort und gegen 2 Euro Eintrittsgeld waren wir sofort drinnen, wir mussten uns nicht anstellen. Drinnen kame mir sofort eine Fülle an Gerüchen entgegen. Der Geruch von heißem Fett, der süße Duft von Crêpes, der erdige Geruch von Kaffee und der tropisch-süße Duft von scharfem Curry. Daran habe ich mich aber gleich gewöhnt. Nicht gewöhnt habe ich mich während der drei Stunden, die wir dort waren, an die Menschenmassen.

 

Rinderhalle - innen

Rinderhalle – innen

 

Besucher

Besucher

 

Nach San Fransicso, London und Berlin hat es der Street Food Market nun also auch nach Wien geschafft. Beim Street Food geht es um Kochen mit Leidenschaft, Kreativität und Liebe zu Geschmäckern. Eigentlich wie Fast Food, aber auch ein bisschen wie Slow Food, denn das Essen hat hohe Qualität: Wiener Schnecke aus dem Kochtopf oder 65 Stunden lang eingelegte Cidre Steaks. Vegane Muffins und Cupcakes sind da nichts Neues. Das Besondere am Street Food ist freilich auch die Tatsache, dass alles direkt vor den Augen der Besucher zubereitet wird.

 

Heuschrecken

Heuschrecken

 

Street Food Artists

Street Food Artists

 

Street Food Artists

Street Food Artists

 

Wir haben uns aber erst mal einen Überblick verschafft und sind durch viel Gedränge zum Espressomobil gelangt. Damit haben wir uns draußen auf Heurigenbänke gesetzt – dort gab’s verwunderlicherweise immer einen Platz. Dann kam der Hunger und wir haben uns für Crêpes von der Road Crêpe entschieden. Es wäre übrigens egal gewesen, was wir gegessen hätten, wir hätten uns überall etwa 30 Minuten anstellen müssen. Ca. 20 anstehende Leute bei jedem Essensstand waren tatsächlich keine Seltenheit. Manchmal hat man gar nicht gesehen, was es bei welchem Stand zu essen gab (besonders wenn man nicht 1,65m groß ist). Ich habe mich für die „Special Crêpe“ entschieden: Heidelbeere-Apfel mit in Grüntee eingelegten Chiasamen (€ 6,50). Heidelbeere-Apfel war offensichtlich eine Marmelade und die eingelegten Chiasamen habe ich leider nicht wirklich wahrgenommen.

 

Road Crêpe

Road Crêpe

 

Bei über 16.000 Event-Zusagen auf Facebook war klar, dass die Veranstaltung überlaufen sein wird. Die Veranstalter sollten sich jedenfalls ein Alternativkonzept überlegen, wie das ganze gemütlicher ablaufen kann (Vorverkaufstickets?), denn der Street Kitchen Food Market soll zukünftig in regelmäßigen Abständen in St. Marx im 3. Bezirk stattfinden.

 

Auf http://www.streetfoodvienna.at/ könnt ihr euch über weitere Street Food-Events informieren!

 

Wart ihr auch am Street Kitchen Food Market? Wie hat es euch gefallen?