Standard Fashion Tour #2

Alle Jahre wieder und heuer zum zweiten Mal in Folge ging am 20.03.14 von 19:00-23:00 Uhr die Standard Fashion Tour #2 über die Bühne. Dieses Mal fand sie im 15. Bezirk statt. Insgesamt gab es neun Pop-Up-Stores, wobei es überall jeweils einen Fashion-Aussteller, einen Food-Aussteller und einen Drinks-Aussteller gab.

Ich habe meine Tour in der Zinckgasse 8 begonnen, bei einer Lesung von Nunu Kaller aus ihrem Buch „Ich kauf nix! Wie ich durch Shopping-Diät glücklich wurde“ (2. Auflage, 2013, Kiepenheuer & Witsch). Für mich der (ironisch) perfekte Start! Kaum dort angekommen, wurde mir eine Kostprobe von „Burschik“ angeboten: „Trocken oder Klassik?“ Ich habe mich für den trockenen entschieden: 19 Kräuter und Gewürze bilden die Basis für den Vermouth. Seit mehr als 120 Jahren befindet sich dort übrigens die erste österreichische Wermutweinkellerei, seit 1916 ist sie im Besitz der Familie Specht.

Dann begann die Lesung von Nunu Kaller: sie erzählte vom Mount McWäscheberg, von ihrem Entschluss, ein Jahr lang nichts zu kaufen (keine neue Kleidung, keine neuen Schuhe, kein Schmuck oder Taschen) und ihrem ersten Nähkurs und wie sie an der Arbeit an ihrem ersten Stück kläglich gescheitert ist. Ich habe mir dann kurzerhand ein Exemplar gekauft. In einem kurzen Gespräch hat sie mir verraten, dass sie das T-Shirt, das sie gerade trägt, selbst genäht hat und inzwischen traut sie sich damit schon vor die Haustüre. Mittlerweile kauft Nunu wieder ein, allerdings bewusster. Im Anhang des Buches befinden sich ein Glossar sowie Buchtipps, die sie während ihrer Recherchen gelesen hat.

Nunu Kaller mit ihrem Buch „Ich kauf nix!“

Mein nächstes Ziel war die Reindorfgasse 25. Um dort hinzukommen, musste ich die Felberstraße ein Stück entlang und dann links unlängst der U-Bahn Station Schweglerstraße über die Schmelzbrückenrampe gehen.

Schmelzbrückenrampe

Im Pop-Up-Store der Reindorfgasse 25 gab es fruchtige Marmeladen aus regionalen Zutaten der Saison von fein, köstlichen Filterkaffee den ich auch ohne Milch gut trinken konnte und Mode vom Label MILK.

„fein“ – das sind zwei Freundinnen aus dem Südburgenland, wovon eine mittlerweile in Wien lebt. Die beiden haben schon immer gerne gemeinsam neue Dinge am Herd ausprobiert und nach einem dreiviertel Jahr voller Überlegungen und Pläneschmieden haben sie „fein“ ins Leben gerufen. Ich habe alle Marmeladen durchprobiert, aber die Kombination „Campari Süd“ mit einem Stück Ziegenkäse hat mich sofort überzeugt.

Die beiden Freundinnen sind am nachfolgenden Foto sichtlich glücklich. Ich glaube, dieses Glück und die Liebe am Marmeladenkochen stecken in jedem einzelnen Glas…

Atelier Fein

Weiter ging’s dann in die Schwendergasse 19. Am kurzen Fußweg dorthin habe ich übrigens die letzten Tropfen des POC Filterkaffees getrunken. Die beiden Jungs hatten Recht: je kälter, desto besser wurde er. Danke!

Ich bin also im Pop-Up-Store in der Schwendergasse 19 angekommen. Dort probierte ich einige Stücke Brot mit Grossauers Edelkonserven, machte es mir dabei auf einem € 500,- Sessel bequem und bekam auch noch ein Bier von Wolfsbräu in die Hand gedrückt. Yay!

Sitzfläche

Die Pestos von Grossauers Edelkonserven werden im Kamptal, genauer in Schönberg saisonal in Handarbeit hergestellt. Begonnen hat alles, wie so oft, aus Interesse und Liebe zur Natur und zum natürlich Gewachsenen. Das Sortiment reicht mittlerweile vom Steinpilz-Pesto über Spargel-Pesto und Saibling-Pesto bis hin zu Karotte-Thymian-Pesto. Ich muss zugeben: ich habe bereits ein Rote-Rüben Pesto von Grossauer in meinem Kühlschrank, aber dieses Mal habe ich mir ein Kürbiskern-Pesto gekauft. Was ich wirklich empfehlen kann: das Trüffel-Pesto! Eine pure Geschmacksexplosion im Mund. Beim nächsten Mal dann.