Wie schmeckt Kaffee eigentlich? Bitter oder fruchtig? Vor einigen Tagen hätte ich diese Frage noch mit „bitter“ beantwortet, keinesfalls mit „fruchtig“. Bei ALPHA coffee wurden einige BloggerInnen und ich vergangenen Samstag eines Besseren belehrt.

 

ALPHA coffee

ALPHA coffee (c) F.P.

 

Ohne den obligatorischen Kaffe beginnt bei mir kein Tag, umso mehr habe ich mich gefreut, als ich zu ALPHA coffee nach Wolfsgraben eingeladen wurde. Karina und Daniel Fasch haben das Unternehmen im November 2014 gegründet und inzwischen drei verschiedene Kaffeesorten und eine Teesorte (besteht aus Kaffeekirschen) auf den österreichischen Markt gebracht.

 

Wenn man den beiden beim Reden zuhört, merkt man, mit welcher Leidenschaft sie das tun, was sie tun. Sie wollen dich nicht davon überzeugen, wie du deinen Kaffee trinken sollst (mit Sojamilch, mit Schlagobershäubchen, etc), oder welchen Kaffee (die kennen wir ja) du trinken sollst. Jede Variante ist in Ordnung und jedem selbst überlassen. Bei ALPHA coffee weiß man aber, wo der Kaffee herkommt, weil bei jedem Etikett auf der Rückseite sogar der Name der Finca persönlich von Karina draufgeschrieben wird (bei meinem Kaffee ist es die Finca Bosca Lya in El Salvador).

 

Das Besondere

 

Die Röstmanufaktur in Wolfsgraben steht für besonders hochwertigen Kaffee, denn hinter jeder Sorte steckt nur ein Bauer. Der Kaffee wird außerdem nicht am Gras getrocknet sondern auf in der Luft hängenden Leinentüchern. Beim Versand werden die Kaffeebohnen in speziellen Plastikverpackungen verpackt und dann in den typischen Jutesäcken verschickt.

 

Der Kaffee von ALPHA coffee ist nicht „direct trade“, sondern wird in Zusammenarbeit mit Nordic Approach eingekauft. Nordic Approach ist ein norwegisches Unternehmen, das sich dem Handel mit Kaffee verschrieben hat, dabei geht es auch um die langfristige Zusammenarbeit mit den Bauern aus den Fincas:

 

„We do the groundwork to identify, improve, select, and import the best coffees from the most interesting origins.“

 

Das bedeutet aber auch, dass, wenn die Kaffeepflanze vom Kaffeerost (Pilz) befallen wird, oder politische Unruhen passieren, es für einige Zeit keinen Kaffee von einer bestimmten Sorte geben kann.

Im Supermarkt sind die Kaffeebohnen ca. 6 Monate alt. Bei ALPHA coffee jedoch werden die Bohnen in Wolfsgraben selbst frisch geröstet, verpackt und verschickt.

 

Karina und Daniel Fasch von ALPHA coffee. (c) ALPHA coffee

Karina und Daniel Fasch von ALPHA coffee. (c) ALPHA coffee

 

Die Sorten

 

Aktuell gibt es drei Kaffeesorten: „MORE GÄÄHN!“ (El Salvador), „OOOH BABY!“ (Costa Rica) und „NOM NOM NOM“ (Kenia). Der Tee „OH, IT’S A TEA!“ kommt aus Panama und wird bereits seit Jahrhunderten in den Kaffeeanbaugebieten aus den getrockneten Schalen der Kaffeekirsche – der roten Frucht, die die Kaffeebohne umgibt – gewonnen. Er enthält übrigens ähnlich viel Koffein wie Kaffee.

 

Kaffeesorten bei ALPHA coffee.

Kaffeesorten bei ALPHA coffee.

Die Röstung

 

Daniel ist der Röstexperte bei dem jungen Unternehmen. Er richtet sich nach der skandinavischen Rösttradition: eine helle Röstung, um das individuelle Geschmacksprofil des jeweiligen Kaffees bestmöglich zum Ausdruck zu bringen. Die glänzenden Bohnen, die wir von industriellem Kaffe kennen, sind übrigens kein Qualitätsmerkmal, denn der Glanz entsteht durch die Aromastoffe, die durch die zu schnelle Röstung und zu hohe Rösttemperatur herausgedrückt werden. Bei ALPHA coffee dauert die Röstung ca. 14 Minuten, bei industriellem Kaffee 3 Minuten. Das bedeutet, dass Daniel die Kaffeebohnen sehr schonend und langsam röstet, dadurch bleiben die Aromastoffe in den Bohnen enthalten. Die Bohnen werden in der Röstmaschine durch die Luft abgekühlt, bei industriellem Kaffee werden die Bohne mit Wasser besprüht.

 

Die Röstmaschine bei ALPHA coffee.

Die Röstmaschine bei ALPHA coffee.

 

Röstung bei ALPHA coffee

Röstung bei ALPHA coffee (c) F.P.

 

ALPHA coffee

 

Links die schonend gerösteten Kaffeebohnen von ALPHA coffee – rechts industriell hergestellter Kaffee.

 

 

Die Zubereitung

 

Zubereitungsarten für richtig guten Kaffee gibt es ja viele. Mir hat besonders die Methode „Pourover“ geschmeckt. Gleicht zwar einer Filterkaffeemaschine, bei dieser tropft das Wasser aber immer auf dieselbe Stelle. Wenn man es selber macht, achtet man darauf, dass das Wasser gleichmäßig am gemahlenen Kaffe verteilt wird. Das sieht dann so aus:

 

Zubereitungsmethode "Pourover"

Zubereitungsmethode „Pourover“

 

-25% auf den ersten ALPHA!

 

Wenn man einmal einen ALPHA coffee getrunken hat, will man keinen anderen mehr. Die Sorte „MORE GÄÄHN!“ ist so fruchtig, dass man ihn locker auch ohne Milch trinken kann.

 

(c) F.P.

(c) F.P.

Übrigens gibt es noch für kurze Zeit mit dem Gutscheincode <welcome> -25% auf den ersten ALPHA!

 

ALPHA coffee

ALPHA coffee